Advent-Projekt eines Arbeitskreises* an St. Albertus Magnus
In der Adventszeit
steht in der Kirche St. Albertus Magnus
eine leere Krippe vor dem Altar.
Zusammen zeigen
die Krippe
der Altar
und das große Kreuz
die dreifache Hinwendung Gottes zum Menschen:
Weihnachten - die Geburt Jesu, des Gottessohnes, des Erlösers!
Gott wendet sich uns zu.
Was ist unsere Antwort darauf?
Tun, was er uns aufgetragen hat:
Den Nächsten lieben!
Anteil nehmen an der Not der Bedrängten und mit ihnen teilen!
Teilen: Das ist heute notwendiger denn je.
Immer mehr Menschen haben existentielle Sorgen und Ängste: Weltweit terrorisieren Kriege und Unrechtsregime Staaten und Völker. Millionen Menschen verlieren Leben, Gesundheit, Haus und Besitz durch Dürre, Orkane, Wasser-fluten oder Feuermeere in Folge des Klimawandels. Hinzu kommt aktuell die Ungewissheit vieler Menschen überall auf der Welt, ob sie die massiv gestiegenen Kosten für Wohnung, Energie und Lebensunterhalt noch tragen können.
Wie die Weisen und Hirten gehen wir zur Krippe - mit unseren heutigen Gaben!
Die leere Krippe am Altar verweist auf die ersehnte Menschwerdung Gottes, des Retters.
Heute kommt Gott zur Welt in uns und durch uns. Gott kommt in die Welt, wenn wir in seiner Sendung unterwegs sind und als seine Jünger Hungernde sättigen, Nackte bekleiden, Verfolgte befreien und Trauernde trösten.
Bringen wir wie die Hirten und Weisen solche Gaben zur Krippe, die Notleidenden und Bedrängten Leben schenken und in denen sie die Liebe Gottes erfahren können.
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1. Advent
Ich bringe mein Gebet zur Krippe
Predigt zum 1. Advent - gehalten von Pfr. Norbert Fink
"Das Wort Advent kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: „Ankunft“.
Dabei ist eine dreifache Bedeutung von ANKUNFT gemeint.
Ähnlich wie unsere leere Krippe hier vor dem Altar ein Hinweis ist auf die dreifache Hinwendung Gottes zu uns Menschen: In der Krippe, am Altar und am Kreuz will uns Gott begegnen als der Immanuel, der Gott mit uns. Advent meint im dreifachen Sinn: Einmal die Ankunft Gottes in dieser Welt, die Geburt Jesu Christi vor 2000 Jahren. Zweitens, die Ankunft Jesu bei mir selbst, dass ich mich immer wieder neu von ihm erfüllen lasse und mein Leben nach ihm ausrichte und drittens, die Ankunft Gottes am Ende der Zeiten, die Wiederkunft Christi.
[...] Ein adventlicher Mensch, ist ein Mensch, der noch etwas vom Leben erwartet, bzw. jemanden in seinem Leben erwartet. Nicht das Hetzen von einer Besinnung zur anderen bis zur Besinnungslosigkeit ist das Ziel des Advents, sondern Gott eine Tür in unseren Herzen aufzumachen, damit er in uns wohnen kann. Denn noch heute steht Jesus an der Tür unseres Herzens und klopft an. Wenn wir ihm die Tür öffnen und ihm sagen „Komm, Herr Jesus“, dann wird Jesus eintreten, denn er sehnt sich danach bei uns zu sein.
Aber mit dem Kommen Christi ist das so eine Sache: Zwar bekennen wir uns dazu, dass Jesus einmal wiederkommen wird, ... "
>> komplette Predigt
2. Advent
Ich bringe Zeit für andere zur Krippe
Zeit schenken - damit ich bei mir und Gott bei den Menschen ankommen kann.
3. Advent (nach Nikolaus)
Ich bringe Gaben für Menschen in Not zur Krippe (- wie damals der Nikolaus)
Der KnacK.Punkt ist eine Einrichtung des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer für obdachlose junge Frauen. Bereits im letzten Jahr hat der Ortsausschuss Heilige Familie diese Einrichtung unterstützt und einen (guten) Kontakt zu den Mitarbeiterinnen dort aufgebaut.
In Absprache mit den Verantwortlichen der Einrichtung haben wir dann in diesem Jahr in allen drei Kirchen unserer Ortsgemeinde um Nikolaustüten mit leckeren Sachen, warme Socken, Mützen Handschuhe ..., Kosmetik- oder Hygieneartikeln und um einen persönlichen Gruß gebeten.
Die Resonanz der Gottesdienstbesucher in Albertus Magnus war großartig: Weit mehr als die Hälfte aller Teilnehmer an der Sonntags-Messe hatte liebevoll gefüllte Tüten und Pakete mitgebracht und an die Krippe stellt.
Die >> Fürbitten haben das Thema von Menschen ohne ein sicheres Zuhause aufgenommen, indem - ausgehend von der Geschichte der Herbergssuche Marias und Josefs - die vielgestaltige Not entwurzelter Menschen heute vor Gott getragen wurden.
4. Advent
Ich bringe Gold* zur Krippe
Jeder Blick in die Tageszeitung, ins Fernsehen oder auf Social-Media-Kanäle zeigt uns drastisch, wie groß in unserer Zeit die Not unzähliger Menschen überall auf der Welt ist und wie groß die Not der Welt, besser unseres Planeten "Erde", selber ist.
Um hier effektiv zu helfen, sei es als sofortige Katastrophenhilfe oder als strukturelle Hilfe zur Überwindung von Not und Armut oder zum Kampf gegen die Folgen des von uns verschuldeten Klimawandels, wird Geld gebraucht, sehr viel Geld!
Deshalb soll der letzte Sonntag mit der leeren Krippe diesem Thema gewidmet sein. Wir können hier nur anregen und einen Impuls geben. So vielfältig der Bedarf und die Not in den verschiedenen Teilen der Erde ist, so vielfältig sind die Wege und Hilfe-Angebote von Hilfsorganisationen und gemeinnützigen Vereinen. Wenn die Hilfen Menschen in Not erreichen, wenn sie zielgerichtet und effektiv sind, wenn sie Menschen Hoffnung auf Überleben oder eine bessere Zukunft schenken und ihnen zeigen, dass Menschen irgendwo auf der Welt sie im Blick haben und sie unterstützen, dann ist jeder Spendensammler und -verteiler gut und richtig.
Das kann die weltweit aufgestellte katholische Weihnachtsaktion "ADVENIAT" mit ihrer Hilfe für Kinder in Lateinamerika sein - aber auch z.B. ein kleiner, ungeheuer rühriger Verein auf unserem Pfarrgebiet (in Unterrath) wie "Chanzo Kenya", der kreativ und hochengagiert sich in vielen konkreten Projekten (Hühner, Ziegen, Brunnenbau, Bewässerung, Herstellung eigener Solarkochtöpfe, Schulpatenschaften, jeden Morgen Frühstück für arme Kinder ... ) kümmert um die Ernährung, Gesundheit, Schul- und Berufsausbildung von Mädchen und Frauen in einem kleinen afrikanischen Dorf mit nicht einmal 1.000 Einwohnern.
Auf der Website des Vereins findet man viele Informationen über die Arbeit des Vereins - und Formen (z.B. Patenschaften für Kinder oder Projekte) mit denen man helfen kann.
>> https://www.chanzo-kenya.com
*Gold ist heute in Mitteleuropa als Zahlungsmittel nicht mehr üblich: Hier empfiehlt sich heute Bar- oder Giralgeld.
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*Mitglieder des Arbeitskreises: Marianne Broix, Andrea Grunwald, Dr. Bruno Kammann, Erika Manassero, Rainer Nückel, Regina Simmon-Kammann