In unseren Ortsgemeinden Lohausen und Stockum gibt es pfarrliche Gruppierungen mit engagierten Christ*innen, die sich dem Thema "Eine Welt" widmen - und mit ihrer Arbeit und ihren Aktionen unsere brasilianischen Partnergemeinden unterstützen.
"Wenn einer allein träumt, bleibt es ein Traum.
Träumen wir aber alle gemeinsam, wird es Wirklichkeit.“
Diese Aussage des ehemaligen brasilianischen Bischofs Dom Helder Camara könnte auch das Leitmotiv für die Arbeit des „Sachausschusses Eine Welt“ in der Pfarrgemeinde „Heilige Familie“ sein. Die Mitglieder haben sich vorgenommen, wenigstens ein klein wenig dazu beizutragen, um die sozialen Ungleichheiten zwischen dem reichen Deutschland und unterentwickelten Regionen in Südamerika und Afrika zu verringern.
Mit Aktionen wie den „fairen Frühstücken“ oder den Fastenessen im Umfeld des Misereor-Sonntags wollen sie auf die Probleme in diesen Ländern aufmerksam machen. Und sie wollen mit den Einnahmen aus Spenden, aus dem Adventsbasar und aus dem Verkauf „fair gehandelter Produkte“ die Menschen vor Ort auch direkt unterstützen.
Ein Großteil des Geldes geht dabei in das brasilianische Bistum Coroata im armen Nordosten Brasiliens, in dem die Partnergemeinden Alto Alegre und Cantanhede liegen.
Noch findet der Verkauf „fair gehandelter Produkte“ nur in vier von sechs Ortsgemeinden statt. Doch der Ausschuss hofft, dass sich weitere an der „Eine Welt-Arbeit“ Interessierte finden: Entweder um im Sachausschuss mitzuarbeiten oder auch nur, um den Verkauf in den Ortsgemeinden St. Bruno oder St. Maria Königin zu übernehmen.
Beate Scharenberg, die Vorsitzende des Sachausschusses, ist überzeugt: „Fair gehandelte Produkte ermöglichen den Erzeugern so viel zu verdienen, dass sie ein menschenwürdiges Leben führen können und ihre Zukunft nicht von der Willkür international operierender Konzerne abhängig ist. Daher unsere Bitte: Unterstützen Sie unsere Arbeit durch den Kauf fair gehandelter Produkte. Je mehr wir verkaufen, desto höher ist der Rabatt, der uns von der Gepa gewährt wird, und desto besser können wir unsere Partner in Brasilien unterstützen.“
Eine-Welt-Läden
In der Pfarrei "Heilige Familie" gibt es zwei pfarrliche Eine-Welt-Läden - und zwar in Lohausen und in Stockum. Die läden sind jeweils am ersten Wochenende im Monat geöffnet - nach den sonntäglichen Messen an beiden Orten (in Lohausen Samstagabend). Dort findet der Verkauf fair gehandelter Produkte statt; in Stockum ist dies in "normalen" Zeiten verbunden mit einem Besuchertreff im "Erzählcafe", zu dem der 1-Welt-Kreis als Ausrichter alle Messbesucher und interessierte Gäste herzlich einlädt.
Derzeit (Januar 2021) können leider wegen der Corona-Schutz-Maßnahmen das "Erzählcafe" und der Verkauf fairer Produkte im 1-Welt-Laden nicht stattfinden.
Die Alternative:
Bestellen Sie online oder per Telefon aus Ihrem 1-Welt-Laden in Lohausen oder Stockum die von Ihnen gewünschten Artikel.
Sie finden das Sortiment und Bestellmöglichkeiten auf der jeweiligen Internetseite der 1-Welt-Gruppe: >> Lohausen / >> Stockum.
Spenden
Gerne nehmen wir zur Unterstützung unserer brasilianischen Partnergemeinden auch eine Geld-Spende entgegen. Diese können Sie unseren Projekten über das Caritas-Konto der Pfarrei zukommen lassen:
Gemeinde-Caritas Heilige Familie IBAN DE93 3005 0110 0038 0106 09, BIC DUSSDEDDXXX,
Stadtsparkasse Düsseldorf. Stichwort "Cantanhede", "Alto Alegre" oder "Brasilien"
Chanzo Kenya
Wir haben als Ortsausschuss Heilige Familie einen guten Kontakt zu dem gemeinnützigen Verein Chanzo Kenya, der von engagierten Menschen aus Unterrath gegründet wurde und dort intensiv und effektiv plant, organisiert und hilft. Er verfolgt mit einer ganzen Reihe von beeindruckenden Projekten das Ziel, Kindern und Eltern (vor allem aber den Frauen) ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Der Fokus liegt auf der Unterstützung der Grundversorgung, Bildung und Gesundheit. Die Hilfen sind eine Hoffnungsquelle für die Menschen in dem kleinen kenianischen Dorf Mwandogo mit seinen 500 Einwohnern, 80 km landeinwärts von Mombasa. Nur eine Sandstraße im schlechten Zustand führt hierhin, und keiner der hier lebenden Menschen besitzt ein Auto. Alle Wege werden zu Fuß bestritten. Das Dorf hat keinen Stromanschluss und keine Wasserversorgung.
Chanzo (Suaheli)
bedeutet QUELLE - für uns: Hoffnungsquelle für Kenias Kinder. In Mwandogo leben ungefähr 100 Kleinkinder in ihren Familien aus verschiedenen Ethnien Kenias. Die meisten Menschen sind Analphabeten oder haben nur kurz die Schule besucht und fast alle sind ohne geregelte Arbeit. Sie leben mit ihren Familien in sogenannten Bandas, die meist in einem sehr schlechten Zustand sind. Es gibt kaum ein gemauertes Haus. Fast alle leben nur davon, dass sie etwas Landwirtschaft oder einen kleinen Gemüsegarten betreiben und so gerade ausreichend Nahrung zum Leben haben. Diejenigen, die über geringe Geldeinnahmen verfügen, schicken ihre Kinder auf die staatlichen primary schools, die generell kostenfrei sind, aber verpflichtende Schulkleidung müssen sie kaufen ebenso wie Schulbücher. Ein Hinderungsgrund, dass Eltern ihre Kinder in die Schule schicken. Die Kinder gehen morgens oft ohne Frühstück und Pausenbrot aus dem Haus und müssen mehrere Kilometer bis zu ihrer Schule laufen. ... mehr
Foto rechts: Artikel aus der Rheinischen Post vom 18.2.2021 über den Verein, seine Arbeit und seine Gründerin, Barbara Becht (Klicken: Vergrößerung)
5 Jahre: Umweltenzyklika "Laudato Si"
Papst. Franziskus lädt alle Menschen dazu ein, das von Mai 2020 bis zum Mai 2021 dauernde Laudato si‘-Jahr mitzugestalten: „Ich lade alle Menschen guten Willens ein, mitzumachen und sich um unser gemeinsames Haus und unsere schwächsten Brüder und Schwestern zu kümmern.“ -
Gebet des Papstes, Mai 2020:
"Liebevoller Gott,
Schöpfer des Himmels, der Erde, Schöpfer von allem, was es gibt:
Öffne unseren Geist und berühre unsere Herzen,
damit wir Teil der Schöpfung sein können, die Du uns geschenkt hast.
Stehe den Bedürftigen in diesen schwierigen Tagen bei,
vor allem den Ärmsten und Verwundbarsten.
Hilf uns dabei, kreative Solidarität zu zeigen
beim Umgang mit den Folgen dieser globalen Pandemie.
Lass uns mutig die Veränderungen angehen,
die die Suche nach dem Gemeinwohl von uns verlangt.
So dass wir heute – mehr denn je – fühlen können,
dass wir miteinander verbunden und voneinander abhängig sind.
Lass uns den Schrei der Erde und der Armen hören
Lass uns den Schrei der Erde und der Armen
hören und darauf antworten.
Mögen die heutigen Leiden Geburtswehen sein,
Geburtswehen einer geschwisterlichen und nachhaltigeren Welt.
Darum bitten wir unter dem liebenden Blick Mariens, der Hilfe der Christen,
durch Christus, unsern Herrn.
Amen.